Silvia Kuhnle-Hartmann

Silvia Kuhnle-Hartmann

Durch ein hart erkämpftes 8:8 Unentschieden beim FC Mittelstadt konnte die 3. Mannschaft des TTC Ergenzingen am vergangenen Samstag den 2. Platz in der Bezirksliga gegenüber dem TTC Reutlingen, der seinerseits 5:9 gegen Tabellenführer Grosselfingen verlor, behaupten, so dass man so langsam tatsächlich ernsthaft an das Erreichen der Relegation zur Landesklasse denken darf. Im letzten Saisonspiel kommenden Samstag (Heimspiel!) könnte man sich jetzt sogar gegen eben jenen TTC Reutlingen eine 4:9-Niederlage leisten, ohne den zur Relegation berechtigenden 2. Tabellenplatz wieder an diesen zu verlieren.

Dass es nicht einfach werden würde, gegen den FC Mittelstadt überhaupt zu punkten, war schon im Vorfeld klar, zumal wir auf unsere bewährten Stammkräfte Rolf und Günter verzichten mussten, die allerdings letztlich bestens durch Johannes und Ingo vertreten wurden. Aber der Reihe nach:

Zunächst verliefen die Eingangsdoppel im Ergebnis leider nicht optimal und man geriet gleich mit 1:2 ins Hintertreffen. Während Johannes und Elmar ihren Gegnern recht schnell gratulieren mussten, entwickelte sich am Nebentisch zwischen Alex/Silvia, die erst zum 2. Mal zusammen Doppel spielten, und dem eingespielten, starken Vater-Sohn-Gespann Roland und Tino Wacker ein  sehenswerter Tischtenniskrimi, der auch noch das Dreier-Doppel (glücklicher- und verdienterweise 3:1 für Thorsten und Ingo) überdauerte und bei dem der Sieg schließlich mit 15:13 im 5. Satz äußerst knapp, aber nicht unverdient an die Gastgeber ging.

Dem Rückstand aus den Doppeln lief man dann in den Einzeln durchgehend hinterher, aber immerhin vergrößerte sich der Rückstand auch nicht, denn in jedem Paarkreuz wurden die Punkte redlich geteilt.

Im vorderen Paarkreuz konnte Johannes seine Bestform nicht ganz erreichen, so dass er sich sowohl Vater als auch Sohn Wacker geschlagen geben musste. Bemerkenswert war dennoch sein Kampfgeist. Nachdem bei ihm gegen Roland Wacker nur wenig zusammenlief, was sein Schläger hinterher nicht überlebte, berappelte er sich und lieferte sich gegen Tino Wacker, einen der besten Spieler der Rückrunde, einen tollen Kampf, den er mit Ersatzschläger leider knapp nach 5 Sätzen verlor. Dafür sprang Alex in die Bresche und lief, was sich schon im Doppel andeutete, als er gewisse Schwächen von Silvia immer wieder ausbügelte, zu Hochform auf und gewann seine beiden Einzel gegen die Wackers in beeindruckender Manier.

Im mittleren Paarkreuz mussten sowohl Silvia als auch Elmar etwas überraschend gegen Armin Wacker, der enorm stark aufspielte, relativ chancenlos die Segel streichen. Dafür konnten beide Manuel Bleher letztlich sicher in Schach halten, wobei Elmar das kuriose Kunststück gelang, 15 Punkte am Stück zu machen und mit 11:0 und 4:0 in Führung zu gehen, bevor seinem Gegner sein erster Punkt des Matches gelang.

Im hinteren Paarkreuz fuhren sowohl Thorsten als auch Ingo jeweils einen sicheren Punkt gegen Sven Nestel ein, verloren aber auch beide nach guter Leistung jeweils knapp gegen Marcel Reich, der sich in engen Situationen das Quäntchen nervenstärker und (selbst)sicherer präsentierte als die beiden Ergenzinger, wobei dennoch beide und insbesondere Thorsten den Sieg durchaus auf dem Schläger hatte(n).

Somit stand es also 7:8 und das Schlussdoppel musste über Punktgewinn oder Niederlage entscheiden. Es standen sich Johannes/Elmar und Wacker/Wacker gegenüber. Dabei hätte nach den bis dahin gezeigten Leistungen eher niemand auf Johannes und Elmar gewettet. Die beiden steigerten sich aber immens bzw. wuchsen über sich hinaus, rangen die beiden Wackers in 5 Sätzen nieder und sicherten so das leistungsgerechte Unentschieden und einen wichtigen Punkt.

Den nervenzehrenden Tischtennistag ließ man im Anschluss gemeinsam mit den sympathischen Gegnern im Mittelstädter Sportheim zufrieden bei griechischer Küche ausklingen. Auf den letzten Spieltag kann man nun gelassen blicken. Sollte nicht alles komplett schief gehen, dürfte dem Erreichen der Relegation nichts mehr im Wege stehen.

Geschrieben von Silvia und Anna

Als Siegerin der Bezirksrangliste, an der allerdings traurigerweise nur 3 Spielerinnen teilnahmen, durfte Anna am Wochenende bei der TTBW-Regionsjahrgangsrangliste der U15-Mädchen mitspielen. Leider scheint Tischtennis auch über den Bezirk Alb hinaus bei Teenie-Mädchen uncool zu sein – es standen auch bei dieser Rangliste von vornherein nur 7 Spielerinnen auf der Teilnehmerliste, wovon dann letztlich 6 antraten.

Was für Anna in diesem Feld möglich sein würde, war schwer vorherzusagen, da die TTR-Punktewerte im Jugendbereich nicht immer ganz aussagekräftig sind. Zwischen Platz 2 und Platz 6 schien alles drin zu ein. Unerreichbar war lediglich Platz 1, da mit Sarah Schüle vom TTC Mühringen eine Spielerin dabei war, bei der schon vor dem ersten gespielten Ball klar war, dass sie in dieser Konkurrenz im absoluten Normalfall eine Klasse für sich und unschlagbar sein wird. Vor diesem Hintergrund erfolgte die erste Ernüchterung schon vor Turnierbeginn, als die Turnierleitung verkündete, dass sich pro Jahrgang nur eine Spielerin sicher für die erste baden-württembergische Jahrgangsrangliste qualifizieren wird. Davon ließ sich Anna aber nicht nachhaltig entmutigen und beschloss, dann eben zu versuchen, das Turnier zum Erfahrung- und Punktesammeln zu nutzen, was letztlich auch bestens gelang. Aber der Reihe nach:

Zuerst kam es zum bezirksinternen Duell mit Emily Schneider vom SV Weilheim. Hier war Anna von der aktuellen Entwicklung und der letzten Begegnung her favorisiert, wobei Emily – Linkshänderin wie Anna – alles andere als eine einfache Gegnerin und keinesfalls zu unterschätzen ist. Leider erwischte Emily einen rabenschwarzen Tag, an dem ihr nicht viel gelingen wollte, so dass Anna mit einer soliden Leistung im Grunde zu hoch 3:0 gewinnen konnte.

Nächste Gegnerin war dann Fabienne Bethk von der SpVgg Renningen. In dieser Begegnung war Anna von den TTR-Punkten her hohe Favoritin und konnte dieser Stellung voll und ganz gerecht werden. Sie war in allen Belangen überlegen und gewann ohne größeren Aufwand 3:0.

Nun wartete die oben bereits erwähnte Sarah Schüle. Anders als zuvor war Anna in diesem Spiel krasse Außenseiterin. Dementsprechend fiel leider auch der 1. Satz aus. Nachdem Anna sich aber etwas an das hohe Niveau gewöhnen konnte und Sarah zugegebenermaßen auch spürbar nach- und lockerließ, gelang es Anna, der späteren Turniersiegerin mit 13:11 den einzigen Satzverlust des Turniers beizubringen. Danach war Annas Pulver aber verschossen und Sarah besann sich ihrer Stärke, so dass Anna eine letztlich doch deutliche Niederlage hinnehmen musste.

Nun folgten die zwei letzten Begegnungen, deren Ausgang als offen einzuschätzen war mit leichten Vorteilen für die Gegnerinnen, da diese einen ordentlichen Vorsprung an Erfahrung mitbringen.

Zunächst ging es gegen Hanna Schäck vom SV Böblingen, deren Stärken offensichtlich im schnellen Spiel und im Kampfgeist liegen, die aber zuweilen auch mit einem gefährlichen Rückhand-Schupfball aufwarten kann. Mit einer besonnenen und taktisch klugen Leistung – gut eingestellt von Mama und Betreuerin Silvia ;-) - konnte Anna auch diese Begegnung nach engem ersten Satz (14:12) letztlich sicher 3:0 gewinnen.

Annas letzte Gegnerin des Tages war Nisha Kumari vom VfL Sindelfingen. Diese kann schnelle Bälle sicher und platziert zurückspielen und verfügt über einen unangenehmen, kurzen Aufschlag. Damit zwang sie Anna, die anfangs recht unkonzentriert zu Werke ging, zunächst zu vielen vermeintlich leichten Fehlern, was zu einem schnellen 2:8-Rückstand für Anna führte und bei Mama Silvia doch ein paar Sorgenfalten hervorrief. Nach etwas Ansporn von außen durch die Mama riss sich Anna aber zusammen, erinnerte sich endlich an die vorher besprochene Taktik und konnte durch geschickt platzierte Bälle Punkt für Punkt aufholen und sogar 10:9 in Führung gehen. Dann folgte zunächst ein mehr als unnötiger Fehlaufschlag, letztlich aber doch der etwas glückliche 12:10-Satzgewinn. Danach war Anna hellwach und Nishas Widerstand gebrochen und es folgten zwei wesentlich klarere Sätze zum 3:0-Sieg.

Somit erspielte sich Anna eine 4:1-Bilanz (13:3 Sätze) und einen tollen 2. Platz. Sie hofft nun, als Nachrückerin doch noch zur ersten baden-württembergischen U15-Jahrgangsranglistenausspielung im Juni fahren zu dürfen.

Am zumindest für Langschläfer frühen Sonntagmorgen stand für den TTC 3 - dieses Mal ohne Ersatzverstärkung aus der Zweiten - das letzte Vorrundenspiel in der Bezirksliga auswärts gegen den TTC Grosselfingen an, eine Mannschaft, die uns traditionell nicht so gut liegt und die recht ausgeglichen aufgestellt ist. Nicht ganz unerwartet kam daher die 4:9-Niederlage, auch wenn diese vom Spielverlauf her vielleicht etwas zu deutlich ausfiel.

Zunächst ging es gut los. Wir konnten einmal mehr unsere Doppelstärke unter Beweis stellen und gingen aus den Doppeln mit einer 2:1-Führung raus, wobei alle Doppel erst im 5. Satz entschieden wurden. Danach lief allerdings für uns nicht mehr viel zusammen. Nichts zu holen war letztlich für Thorsten und Elmar gegen das sehr gute vordere Paarkreuz der Grosselfinger mit dem unangenehm agierenden Robert Heine und dem jungen, aufstrebenden Josua Ritzmann. Dabei hatten aber sowohl Thorsten als auch Elmar Ritzmann am Rande einer Niederlage und mussten erst nach 5 Sätzen gratulieren und Thorsten zwang zudem auch Heine, am Ende leider erfolglos, in den 5. Satz. Im mittleren Paarkreuz konnte sich Ingo zunächst nicht gegen den sehr sicher agierenden Klaus Pflumm durchsetzen, konnte im zweiten Durchgang aber mit einer hervorragenden Leistung gegen Jürgen Liefke gewinnen. Silvia konnte leider nicht ganz an ihre Leistung vom Vortag in der Zweiten anknüpfen und musste beide Spiele abgeben, wobei für sie an der Ballonabwehr von Pflumm letztendlich kein Vorbeikommen war und sie eine 5-Satz-Niederlage einstecken musste und Liefke sie taktisch klug nicht zur Entfaltung kommen ließ. Kein Kraut gewachsen war für Winfried am hinteren Paarkreuz gegen einen sehr stark aufspielenden Jona Lauer, während sich Günter mit einer soliden Leistung sicher gegen Robert Feth durchsetzen konnte. Damit standen in den Einzeln 2 Siege 8 Niederlagen gegenüber, womit halt kein Blumentopf zu gewinnen ist …

Alles in allem können wir aber dennoch auf eine gelungene Vorrunde zurückblicken, vom Mannschaftsklima her sowieso, aber auch aus sportlichen Gesichtspunkten. Mit 12:8 Punkten stehen wir besser da als erhofft und dürften, wenn es in der Rückrunde wenigstens einigermaßen läuft, mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, insbesondere falls wir weiterhin ab und an auf die Unterstützung aus der Zweiten zurückgreifen können.

Am vergangenen Samstag stand für die 3. Mannschaft das Auswärtsspiel gegen den TTC Stein um den ehemaligen Ergenzinger, Peter Buckenmaier, an. Nachdem man im Vorfeld den Ausgang des Spiels nicht so recht hatte einschätzen können, stand am Ende nach fast 3,5 Stunden harten Kampfes ein 9:7-Sieg für die Dritte zu Buche.

Da das vordere Paarkreuz des TTC Stein mit Peter Buckenmaier (TTR-Wert: 1784 Punkte) und Jan Reutebuch (TTR-Wert: 1831 Punkte) als äußerst stark und realistischerweise für uns kaum zu schlagen einzuschätzen ist, war klar, dass ein Sieg voraussichtlich durch gute Leistungen in den Doppeln und im mittleren und hinteren Paarkreuz erspielt werden muss.

In diesem Sinn perfekt ging es dann los: wir konnten alle drei Doppel gewinnen! Thorsten und Elmar spielten gewohnt solide und gewannen insgesamt souverän in drei Sätzen und auch Silvia und Günter haben ihre etwas unnötige Niederlage von letzter Woche gut verdaut und gewannen ebenfalls alles in allem sicher in 3 Sätzen. Hervorzuheben ist hier der Sieg von Rolf und Ingo! Die beiden waren die absoluten Außenseiter gegen das gegnerische Nr. 1-Doppel, Buckenmaier/Reutebuch, zeigten aber eine super Leistung, konnten tolle Ballwechsel für sich entscheiden und gewannen überraschend, aber sehr verdient in 4 Sätzen.

Am vorderen Paarkreuz war wie befürchtet bzw. erwartet letztlich nichts zu holen für Rolf und Thorsten, wobei beide gut spielten und es in beiden Spielen zu sehr sehenswerten Ballwechseln kam. Rolf konnte seinen Gegner Reutebuch nach gewonnenem 1. Satz sogar durchaus etwas ärgern. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn er nach Satzführung den zweiten, sehr knappen Satz (9:11) für sich hätte entscheiden und 2:0 in Führung gehen können ...

Bei einer 3:2-Führung durften dann Elmar und Ingo im mittleren Paarkreuz ran. Die beiden lösten ihre Aufgabe mit Bravour und gewannen jeweils sicher und - im positiven Sinne! - unspektakulär mit 3:0 gegen Berstling (Ingo) und Markus Halmen (Elmar).

Bei einem nun eigentlich beruhigenden 5:2 Vorsprung kamen dann Silvia und Günter im hinteren Paarkreuz dran. Hier wäre – zumindest, wenn man von den jeweiligen TTR-Werten ausgeht – wenigstens eine Punkteteilung zu erwarten gewesen. Silvia war in dieser Hinsicht gegenüber ihrem Gegner Kurpejovic klar favorisiert und Günter mit seinem Gegner Reinhard Halmen auf Augenhöhe. Aber nix da: Silvias Gegner spielte stark auf und ging mit 2:0 Sätzen in Führung, nachdem Silvia allerdings im 2. Satz mal wieder eine deutliche Führung nicht hatte durchbringen können. Zwar konnte sie danach die nächsten beiden Sätze gewinnen, verlor dann aber noch zu neun im Fünften, nachdem ihr Gegner solide weitergespielt und sie unnötigerweise zu Anfang des Satzes zu weit in Rückstand geraten war, weil sie zu spät wirklich zu spielen begonnen hatte. Am Nebentisch gegen Halmen fühlte sich Günter nach eigenen Angaben spielerisch unsicher, kam dementsprechend gegen die sichere Spielweise seines Gegners selbst nie so richtig ins Spiel und musste eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Nur noch 5:4!

Nun war wieder das vordere Paarkreuz dran und es kam wie es kommen musste: Rolf und Thorsten mussten ihren Gegnern Buckenmaier und Reutebuch trotz auch in diesem Durchgang ordentlicher Leistung gratulieren.

Nun wurde es bei einem 5:6-Rückstand haarig … Aber zum Glück ist im mittleren Paarkreuz auf unseren Elmar Verlass! Kurz und schmerzlos konnte er seinen Gegner Berstling in drei Sätzen besiegen. Am Nebentisch entwickelte sich derweil ein spannendes Match zwischen Ingo und seinem Gegner Markus Halmen. Das Spiel wogte hin und her, mal lagen die Vorteile bei Ingo, mal bei seinem Gegner. Leider behielt Halmen dann im 5. Satz trotz einer zwischenzeitlichen, recht deutlichen Führung von Ingo am Ende die Oberhand. Bei 14:13 beendete er das Spiel mit einem insbesondere für diesen Spielstand extrem mutigen erstklassigen Aufschlagreturn, der Ingo keine Chance ließ. 6:7-Rückstand!

Nun geriet das hintere Paarkreuz durchaus etwas unter Druck. Trotzdessen machten es aber Silvia und Günter dieses Mal besser als im 1. Einzeldurchgang und konnten ihre Spiele jeweils gewinnen. Während Silvia meinte, es nach 2:0-Satzführung und 5:0 im Fünften mal wieder spannend machen zu müssen und mit Hängen und Würgen noch zu neun im Fünften gewann (immerhin brachte sie ihre Führung aber auch mal durch ...), wobei man sagen muss, dass ihr Gegner Reinhard Halmen sich ab Satz 3 immer besser auf ihr unorthodoxes Noppenspiel einstellen konnte, bekam Günter gegen Kurpejovic nach verlorenem 1. Satz nervenstark seine gefühlte Unsicherheit in den Griff und setzte sich mit solidem Spiel mit 3:1 Sätzen insgesamt doch noch souverän durch und sicherte so zumindest mal das Unentschieden.

Den krönenden Schlusspunkt setzten dann Thorsten und Elmar im Schlussdoppel, die vom Papier bzw. den Einzelwerten her favorisierten Buckenmaier/Reutebuch nie zur Entfaltung kommen ließen und mit 3:1 besiegten, so dass am Ende ein knapper, aber verdienter 9:7 Sieg für uns heraussprang.

Zu später Stunde ließ man dann den Abend zusammen mit den sympathischen Gegnern noch bei Partypizza und Bier in der Halle ausklingen, bevor man zufrieden die Heimreise antrat.

 

Silvia alles in allem erfolgreich bei den Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften der Senioinnen und Senioren

Am 16./17.03.2019 nahm ich an den Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Friesenheim (Südbaden) in der AK 40 teil, wofür ich mich zuvor im Januar als Dritte der württembergischen Meisterschaften qualifiziert hatte. Insgesamt kann ich eine durchwachsene, aber letztlich doch positive Bilanz ziehen.

Absolutes Highlight war der Gewinn der Meisterschaft und somit die Titelverteidigung mit Partnerin Christina Weißer vom VfL Winterbach (Rems-Murr) im Damen-Doppel. Wir harmonierten gut zusammen und konnten in engen Situationen immer noch etwas zulegen, so dass wir letztlich recht ungefährdet den Meistertitel einfahren konnten, obwohl wir anders als alle unsere Gegnerinnen sonst keine Gelegenheit haben, zusammen Doppel zu spielen: Im Viertelfinale schlugen wir die badische Paarung Pawelzik/Schätzle (beide SG Rüppurr) nach verlorenem ersten Satz, zwei relativ deutlichen Sätzen für uns und einem engen vierten Satz mit 3:1, im Halbfinale konnten wir dann nach vier recht knappen Sätzen die südbadischen Zwillingsschwestern Kreideweis/Gibs (beide TTF Rastatt) besiegen und im Finale behielten wir in drei Sätzen gegen das eingespielte Doppel Jacoby/Dippold vom TTV Weinheim-West (Baden) die Oberhand.

Genau gegenteilig verlief leider das Mixed mit Partner Kai Elsäßer (SpVgg Mössingen). Wir konnten beide nie annähernd unsere Normalform erreichen und mussten daher recht sang- und klanglos mit 1:3 Sätzen in der ersten Runde gegen die auf dem Papier nach TTR-Punkten deutlich schwächere, badische Paarung Schätzle/Sauer die Segel streichen. Als Erklärung für diese unnötige Niederlage mag vielleicht noch angeführt werden, dass hier wie bei allen Meisterschaften auf Verbands- und Landesebene mit dem Butterfly-Plastikball gespielt wurde, der Schnitt und Spin kaum annimmt, was für uns mit einem deutlichen Nachteil verbunden war: Kai arbeitet viel mit Spin und ich lebe von überraschenden Schnitt- und Tempowechseln durch die Kombi von kurzer Noppe auf der Vorhand und glattem Belag auf der Rückhand. Nicht unterschlagen werden sollen an dieser Stelle die Sieger im Mixed, Regina Bähr und Jochen Schrag (TG Schwenningen/TG Donzdorf).

Irgendwo zwischen Top und Flop ist mein Abschneiden im Einzel einzuordnen. Nachdem ich mein erstes Gruppenspiel gegen Doppelpartnerin Christina Weißer etwas unglücklich mit 8:11 im fünften Satz verloren hatte, konnte ich meine beiden weiteren Gruppenspiele gegen Pawelzik und Dippold mit 3:1 und 3:0 relativ sicher gewinnen und zog somit doch noch problemlos ins Viertelfinale ein. Dort traf ich dann auf Alexandra Dollmann vom Verbandsligisten VfR Altenmünster, die sich in ihrer Gruppe etwas überraschend als Erste gegen die vom Punktwert her deutlich höher eingeschätzte Susanne Gibs durchsetzte. Alexandra war eigentlich nicht das schlechteste Los für mich, konnte ich in letzter Zeit unsere Partien doch alle gewinnen, wobei es meistens jedoch eng zuging. Auch dieses Mal sah es für mich zunächst gut aus. Ich spielte solide und konnte meine Stärken einsetzen, soweit es mir der ungeliebte Butterfly-Ball (s.o. und s.u.) erlaubte, und ging recht schnell mit 2:0 Sätzen in Führung. Im dritten Satz spielte Alexandra mich dann etwas anders, sprich: cleverer, an und wurde sicherer und mutiger, so dass ich leider von Anfang an mit ein bis zwei Punkten leicht ins Hintertreffen geriet. Vier "Kolben" gegen mich in der Satzmitte taten dann ihr Übriges und ich verlor den Satz. Danach nahm die Begegnung einen für mich ungünstigen Verlauf ... Alexandra kam immer besser ins Spiel, es gelang ihr fast alles, während bei mir nicht mehr viel zusammenlief und meine Schwächen (z.B. die Beweglichkeit ...) deutlich zutage traten. An dieser Stelle muss ich dann auch leider nochmals auf den Ball zu sprechen kommen: Dieser ließ es nämlich nicht zu, wenigstens zu versuchen, den Lauf meiner Gegnerin durch den vermehrten Einsatz meiner Stärken (unangenehmer Schnitt und Schnittwechsel) zu durchbrechen, ihre Schwächen (eben gerade Schnittempfindlichkeit und Empfindlichkeit auf Schnittwechsel) zu "bedienen" und sie so vielleicht nochmals zu verunsichern. Hier sei angemerkt, dass ich es sehr schade finde, dass bei so hochrangigen Turnieren mit einem Ball gespielt wird, der bestimmte Spielweisen so einseitig begünstigt bzw. benachteiligt. Diese Anmerkungen sollen jedoch die Leistung meiner Gegnerin in keiner Weise schmälern. Alexandra nutzte die Möglichkeiten, die ihr der Ball bietet, dieses Mal perfekt aus und spielte, blöder Ball hin oder her, sehr gut, einfach besser als ich, und hat verdient gewonnen! Im Halbfinale verlor sie dann nach einem hochklassigen Spiel gegen Regina Bähr, die ihrerseits dann im Endspiel der württembergischen Meisterin, Simone Nagel, auch ein nicht unbekanntes Gesicht bei uns hier in Ergenzingen, gratulieren musste. Natürlich war ich über meine Niederlage und ihr Zustandekommen zunächst etwas enttäuscht. Nachdem dann allerdings feststand, dass ich mich als die Viertelfinalistin mit dem besten TTR-Wert doch noch für die Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften vom 08. bis 10.06.2019 in Erfurt qualifizieren konnte, verließ ich Friesenheim dann doch mit einem positiven Gefühl.

Nun gilt es am Ball zu bleiben bis Erfurt. Ihr werdet mich also doch noch eine Weile, länger als normal, in Ergenzingen im Training antreffen ;-)). Mein Ziel in Erfurt ist es, so gut wie möglich zu spielen, vielleicht in der Gruppe ein oder gar zwei Spiele zu gewinnen und in die k.o.-Phase zu kommen, was mir letztes Jahr sowie vor 3 Jahren bereits gelungen ist.